Der letzte Detektiv – (5) Requiem

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dld05Format: Hörspiel
Jahr: 1985
Spieldauer: 58:51 Min
Genre: Science Fiction, Krimi
Anzahl der Folgen: 42

Beschreibung: Babylon, Vereinigte Staaten von Europa, Spätherbst 2009. Ein trüber, grauer Spätherbsttag, an dem ein wunderschöner Frühlingstag gerade zur Neige geht. Das ist übrigens kein Widerspruch, denn in den Vereinigten Staaten von Europa sind die Romantic-Parks selbstverständlich mit Klima-Konvertern und Holo-Projektionen ausgestattet. Also: Ein Herbst- bzw. Frühlingstag geht gerade zur Neige, als Jonas eine Nachricht von persönlicher Dringlichkeitsstufe Eins erreicht: „Randy Orgas ist tot!“ – Randy, der unbestrittene King of Plastic Rock Pop. Schon in den ersten Recherche-Minuten stößt Sam, der Supercomputer von Jonas, auf Merkwürdiges: Den Totenschein für Herrn Orgas hat kein Robo-Doc ausgestellt! Ein echt menschlicher Arzt hat ihn geschrieben! Ein Mensch in all seiner biologischen Unvollkommenheit …

Meine Meinung: Mich konnte die Folge nicht so begeistern, wie es bei den vorherigen der Fall war. Dafür ist die ganze Angelegenheit viel zu unspektakulär, obwohl das Zeug für eine packende Story zweifelsohne vorhanden ist. Ein Ring von Organhändlern und Jonas mittendrin, doch das reicht nicht aus, um einen durch und durch packende Krimi zu erzählen. Die Handlung an sich ist ganz nett, doch gerade durch die sehr starken Vorgänger habe ich durchaus mehr erwartet, doch das wird leider nicht geboten. Durchschnittliche Krimikost, mehr nicht.
An den Sprechern und Sprecherinnen liegt es wie immer nicht, daß mich diese Folge nicht so begeistern kann. Bodo Primus und Joachim Wichmann geben erneut ein gutes Team ab, das Zusammenspiel funktioniert wunderbar. Ansonsten kann man hier niemanden sonst noch besonders hervorheben, die Leistung aller ist sehr überzeugend und auch wenn die großen Namen fehlen, so kann jeder handwerklich einen positiven Eindruck hinterlassen.
Etwas mager in Sachen Untermalung, was aber auch schon bei vorherigen Folgen leider so war. Da hätte etwas mehr Musik nicht geschadet, zumal das Titellied von Frank Duval (Ja, der auch Paul Cox untermalt!) richtig gelungen ist. Weitere Musiken, auch wenn es nur Variationen des Titelthemas gewesen wären, hätten Wunder wirken können.

Lieblingssätze:
Jonas: „Er war so mysteriös, wie ein gelöstes Kreuzworträtsel.“

Jonas: „ZIP wollte das Überbevölkerungsproblem beseitigen, indem es die Bevölkerung beseitigte.“

Jonas: „Seine Erhabenheit war noch jung und wirkte in seiner edelsteinbesetzten Uniform wie eine Kreuzung aus intergalaktischem Generalissimus und Anmacher vor einem Stimulationsschuppen.“

Bewertung:

..kass3

Fazit: Nicht unbedingt schlecht, aber auch kein Reisser, denn im Vergleich zu den vorherigen Folgen fällt dieser Fall des letzten Detektivs doch etwas ab. Sicherlich ist es immer noch hörbare Krimikost mit Sci-Fi-Einschlag, doch man erwartet nach einem starken Anfang mittlerweile mehr.

Villi, der kleine Vampir – (1) Der erste Biss

villivamp1Format: Hörspiel
Jahr: ?
Spieldauer: 47:38 Min
Genre: Kinderserie
Anzahl der Folgen: 3

Beschreibung: Villi ist ein kleiner Vampir, der nun so langsam mal hinaus in die Welt und seinen ersten Biss machen sollte. So verlangt es jedenfalls seine Familie von ihm, doch er nimmt lieber Tomatenketchup zu sich, denn das ist eine eher weniger blutige Angelegenheit. Doch wie will Villi das bewerkstelligen? Es ist halt schwierig seinen ersten Biss zu tun, ohne wirklich zu beißen, denn er muß einen Beweis mit Blut an den Zähnen erbringen!

Meine Meinung: Junior ist immer für einen Wahnsinn gut, so auch diesmal. Hier wird die hauseigene Variante des kleinen Vampirs geboten, sozusagen den Klassiker der vampirischen Kinderunterhaltung, aber leider nur in total schlecht. Die Idee mit der Ketchupalternative ist alles andere als neu, die Geschichte basiert im Prinzip mehr oder weniger nur darauf und das ist schlichtweg zu wenig, um eine spannende Geschichte zu erzählen, jedenfalls spannend im Sinne von guter Unterhaltung für jüngere Semester. Ein weiteres Problem ist die allseits bekannte Junior-Bearbeitung und damit verbundene dröge Inszenierung, aber wie gesagt, das kennt man von dem Label einfach, das gehört schon mehr oder weniger dazu. Das ist keine Entschuldigung, das ist leider Fakt und macht die Sache nicht besser, daß man derartigen Schrott sogar erwartet.
Schrott erwartet man auch im sprechertechnischen Bereich, denn anscheinend hat das Label einen Hang dazu, möglichst talentfreie Knallchargen zu buchen und in den Produktionen unterzubringen. Es gibt hier keinen Sprecher und keine Sprecherin, die irgendwas reißen kann und das finde ich einfach erschreckend. Wer hat bei Junior damals gecasted? Gab es da eine Qualitätskontrolle? Vermutlich nicht, denn anders kann ich mir dieses Debakel nicht erklären. Angefangen beim Hauptsprecher Bernd Händel, über den Erzähler Erich Ude, bis hin zur kleinsten Nebenrolle, hier werden durch und durch nur grauenvolle Nichtleistungen serviert.
Nahezu kaum Atmosphäre, denn selbst in diesem Bereich, den zahlreiche Amateurlabel heutzutage mühelos hinbekommen, versagt Junior auf ganzer Linie. Hier und da flackern mal ein paar Geräusche auf, doch alles klingt nach Besenkammer und Konserve, es halt ungemein und die Geräuschkulisse sowieso die Untermalung an sich unterstreichen den billigen Anstrich dieser Produktion nochmal deutlich.

Bewertung:

..kass1

Fazit: Eine weitere Serie ohne Ideen, die dazu auch noch grottenschlecht inszeniert wurde und all die billigen Aspekte zu bieten hat, die schon zahlreiche andere Junior-Produktionen in den Sand gesetzt haben. Dieses Hörspiel dürfte einigen Kindern schlaflose Nächte bereiten, aber das hat weniger mit dem Inhalt zu tun, sondern vornehmlich etwas mit der Qualität dieser Produktion!

Die Drei Fragezeichen Kids – (spezial) 24 Tage im Weihnachtsland

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71ewj88susl-_sl1200_0ilskFormat: Hörspiel
Jahr: 2016
Spieldauer: 02:42 Std
Genre: Kinderserie

Klappentext: Advent, Advent! Die drei ??? Kids helfen im Weihnachtsland mit. Doch schon bald ist die festliche Stimmung getrübt, denn einige Bösewichte bedrohen die Weihnachtsvilla. Können Die drei ??? Kids das Land vor den Weihnachtshassern retten?

Meine Meinung: Alle Jahre wieder finde ich diese „Adventsbücher“ toll. In gewohnter drei ??? Kids Manier gilt es eine spannende Geschichte zu erleben.
Justus traut seinen Augen nicht, als er morgens am 1. Dezember aufwacht. Schnee in Rocky Beach? Kalifornien ist im Winter eigentlich viel zu warm dafür. Dieses Rätsel löst sich schnell von selbst, denn als er aus dem Fenster schaut, sieht er Onkel Titus mit einer alten Schneekanone hantieren. Bei soviel Winterstimmung kommen der Kirschkuchen und Tante Mathildas leckere Apfel/Zimtringe zum Frühstück gerade recht und natürlich erscheinen auch Bob und Peter rechtzeitig auf der Bildfläche, um etwas abzubekommen und sich auf eine Schneeballschlacht einzulassen.
Als sie für Onkel Bob eine Besorgung erledigen, lernen die drei im Geschäft einen netten älteren Herrn kennen, dessen Auto aussieht wie der Schlitten des Weihnachtsmannes. Nach einer etwas ruppigen Begegnung mit ihrem alten Erzfeind Skinny Norris, brennt der Weihnachtsschlitten plötzlich. Hat Skinny etwas damit zu tun? Es wird nicht der einzige merkwürdige Vorfall bleiben. Der nette Herr lädt die drei ??? in sein Weihnachtsland in der Nähe von Rocky Beach ein und dort geschehen merkwürdige Dinge.
Mir fällt es jedes jahr schwer, mir Rocky Beach (liegt bekanntlich in Kalifornien) weihnachtslich vorzustellen. Auch wegen der Kids-Bücher, die ich bei mir stehen habe und alle in kurzen Hosen und T-Shirts rumlaufen. Regen ist ja auch eher selten. Trotzdem eine sehr schöne Geschichte mit einem herrlich-fiesen Skinny Norris.

Lieblingssätze:
Mrs. Butterfield: „Das werdet ihr bereuen! Ich kenne den Polizeipräsidenten! Den Oberpräsidenten! Und den Präsident der Präsidenten!!“

Skinny: „AUUU! Da ist ja ein Kirschkern drin! Ich hätte mir fast einen Zahn ausgebissen und mir fehlen doch schon 6 Stück…“

Bewertung:

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Fazit: Leicht kitschig angehaucht, aber das passt ja eh zu Weihnachten. : )

Monster 1983 (2. Staffel)

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519-uk1ctxl-_aa300_Format: Hörspiel
Jahr: 2016
Spieldauer: 09:52 Std
Genre: Mystery-Thriller
Anzahl der Staffeln: 2 (wird fortgesetzt)

Klappentext: Oregon, 1983 – nach einer grausamen Serie mysteriöser Morde scheint in dem kleinen Küstenstädtchen Harmony Bay endlich wieder Normalität einzukehren. Zumindest, wenn es nach Bürgermeister White geht. Doch Deputy Landers traut dem Frieden nicht, denn zu viele Fragen sind noch immer ungeklärt: Warum und wohin sind Sheriff Cody und seine beiden Kinder verschwunden? Wieso war die Regierung hinter dem Nachtmahr her? Was hat es mit dem ominösen Manila Club auf sich? Und warum will der Bürgermeister unbedingt Gras über die Sache wachsen lassen? Für Landers steht fest: Er muß auf eigene Faust ermitteln! Und während er dabei immer tiefer in einem gefährlichen Sumpf aus Macht und Korruption versinkt, befinden sich Cody und seine Familie auf einer Flucht quer durch das Land. Sie müssen versuchen, seine Tochter vor der Regierung zu verstecken – und einen Weg finden, Amy von dem Nachtmahr zu befreien. Denn dieser ergreift Tag für Tag mehr Besitz von dem kleinen Mädchen – und wie sich bald herausstellen soll: nicht nur von ihr…

Meine Meinung: Es geht endlich weiter, also Herr Menger: fleißig Ideen für Monster 1984 sammeln, denn in soundso vielen Tagen ist wieder Halloween und bis spätestens dahin muß es weiter gehen. Das Gefühl für die frühen 80ér Jahre wurde wieder einmal sehr gut eingefangen, die Rollen sind fast durchweg mit Top Sprechern besetzt und es wurden endlich ein paar alte Fragen beantwortet, die dann „leider“ durch neue Fragen ersetzt wurden – es bleibt also spannend. Und bei einem bin ich mir mir sehr, sehr sicher, ich werde auch mir die zweite Staffel noch so einige male dieses Jahr genüßlich anhören.
Wenn das Monster, der Nachtmahr, spricht, muß ich unweigerlich an Gollum denken. Beides gesprochen von Andreas Fröhlich und auch sehr ähnlich klingend: etwas verzerrt, krächzend und boshaft.
Gut gefällt mir auch hier wieder, daß man der geschichte so gut folgen kann. Keine verschachtelungen und zu ausschweifendes gerede. Natürlich wird auch gesprungen, wenn es also zu spannend wird, kommt manchmal ein Szenenwechsel, aber das ist nicht schlimm.
Das Ganze zusammengefasst bringt das Hören auf ein ganz anderes Level.
Meine Lieblingsfigur Landers (wundervoll gesprochen von Ekkehart Belle) hat überlebt und ist bis zum Schluß der 2. Staffel am Leben geblieben… jetzt habe ich etwas Bammel vor der 3. : )

Bewertung:

..kass5

Fazit: TOP Geschichte, TOP Besetzung, TOP Umsetzung! Die erste Staffel war schon genial. Die zweite Staffel geht genauso spannend weiter.

Die Drei ??? – (27) Der magische Kreis

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magischekreisFormat: Hörspiel
Jahr: 1981
Spieldauer: 48:11 Min
Genre: Jugendserie
Anzahl der Folgen: 183 (wird fortgesetzt)

Klappentext: In Santa Monica geschehen an einem Abend gleich zwei folgenschwere Ereignisse auf einmal: Ein Verlag geht in Flammen auf – und im benachbarten Filmlabor werden sämtliche Filme der bekannten Schauspielerin Madeline Bainbridges gestohlen. Als dann auch noch das Manuskript der Memoiren Madelines Bainbridges verschwindet, ist den drei ???, Justus, Peter und Bob, klar, daß hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Nachforschungen, die sie anstellen, führen die drei Detektive in das unheimliche Reich der Magie. Alles erscheint undurchschaubar. Was bedeutet der magische Kreis, in dem die Zahl 13 eine so große Rolle spielt? Was verbirgt sich hinter Madeline Bainbridges rätselhafter Vergangenheit und was ist wahr an der Behauptung, sie sei eine Hexe? Gibt es den Mord durch Magie? Diese Frage gilt es für die drei zu lösen. Bei ihren Ermittlungsarbeiten sind die unheimlichsten Situationen zu überstehen und Peter kommt nach einer entscheidenen Entdeckung in große Gefahr…

Meine Meinung: Die Geschichte an sich ist keine Sensation, mit Ruhm hat sich M.V. Carvey nicht gerade bekleckert. Eine Art Sekte, das gab es bereits zwei Folgen zuvor, lediglich die Handlung rund um Madeleine Bainbridge und ihre Memoiren ist interessant und spannend. Es gibt jedenfalls wieder mysteriöse Einflüsse und eine Menge schräger Charaktere, was durchaus den Reiz dieser Serie ausmacht und unterm Strich präsentiert sich diese Folge recht kurzweilig und unterhaltsam.
Die Sprecherliste ist natürlich mit lauter Hochkarätern besetzt, das war aber damals absolut normal. Christian Rode, Lothar Grützner, Karl-Ulrich Meves, Horst Stark, Günther Flesch, Ingeburg Kantstein und viele weitere, die hier ihr Bestes geben und nahezu alle in ihren Rollen überzeugen, den einen oder anderen Ausrutscher gibt es dann aber doch, dennoch fällt der Gesamteindruck positiv aus. Besonders witzig ist der Auftritt von Karl-Ulrich Meves, der als kauziger und trotteliger Horace Tremayne eine tolle Vorstellung abliefert.
Auffällig war u.a., daß Bob „Druidenfuß“ sagte… und eigentlich „Drudenfuß“ heißt.

Bewertung:

..kass3

Fazit: Solide bis gut, also kein Überfall der drei Juniordetektive. Zwar kann diese Folge im Vergleich zu aktuelleren Werken immer noch deutlich einfacher überzeugen, im Vergleich zu den anderen Klassikern fällt die Qualität hier aber schon etwas ab. Diese Folge gehört zwar in jede Sammlung, es gibt aber bessere und empfehlenswertere.