Schlagwörter
Format: Hörspiel
Jahr: 1989
Spieldauer: 27:02 Min
Genre: Kinderserie
Anzahl der Folgen: ?
Beschreibung: Die meisten Hasenkinder freuen sich schon auf die Schule, nur eines hat keine Lust, nämlich Stummelschwänzchen. Eiermengenlehre und das ABC sind für ihn nicht so interessant, deshalb reißt das Häschen aus und geht in den Wald. Doch dort hat niemand Zeit für den kleinen Hasen, so daß er in die Schule zurückkehrt und dort eine wichtige Lehre mitbekommt, denn er soll sich vor dem Fuchs in Acht nehmen. Diese Lehre soll Stummelschwänzchen noch sehr nützlich werden!
Meine Meinung: Ich weiß, daß diese Geschichte aus dem Jahr 1973 ist und daß viele einzelne Europa-Geschichten unter dem Namen „Zaubermühle“ auch eigenständig sind, aber da ich keine doppelte Einträge mache, werden einige Sachen bei der Zaubermühle eingereiht.
Über 35 Jahre hat dieses Werk auf dem Buckel und das merkt man dieser Produktion auch deutlich an, altbackener geht es nicht mehr. Im Grunde habe ich nichts dagegen, aber da gibt es auch schlechte drunter. Mag sein, daß eine Neuauflage auf CD angenehm ist und zu Ostern Sinn macht, aber insgesamt ist dieses Hörspiel einfach nur dürftig. Sprüche, die eher zu hysterischem Gelächter hinreissen und mit der Intention, daß Kinder immer brav in die Schule gehen sollen, lockt man diese auch nicht mehr hinter dem Ofen hervor. Inhaltich also kein Brüller, was in den frühen 70ern funktionierte, tut dies heute ganz sicher nicht mehr.
Entweder werden die damaligen Nachwuchssprecher nur mit dem Vornamen im Inlay erwähnt und dahinter verbergen sich bekannte Profis wie Stephan Chrzescinski oder sie sind wirklich spätere „no names“, die auch nur bedingt talentiert klingen. Dennoch sollten das die bekannteren Stimmen wieder ausgleichen und mit Peter Kirchberger, Andreas von der Meden, Ingeborg Kannstein und weiteren die richtigen Könner dazu vorhanden sind, doch dem ist leider nicht so. Das liegt nicht nur zum einen an den aufgesetzt wirkenden Leistungen, sondern auch an den Doppelt- und Dreifachbesetzungen, die wirklich nervig sind. Fast alle Sprecher müssen mehrfach ran und das kann es nicht sein. Das lässt die Produktion sehr billig klingen und wenn hier fast nur mit verstellten Stimmen gearbeitet wird, geht es dem Hörer auf die Dauer auch auf den Geist.
Von den Musiken her wird typische Kost der 70er aus dem Hause Europa geboten, nämlich Stücke, die man teilweise von Hui Buh und Hanni & Nanni kennen dürfte, also sogar noch die Ära vor Carsten Bohn. Dazu immer wieder mal ein paar Lieder gesungen von einem Kinderchor, was den altbackenen Charakter dieser Produktion nochmal deutlich unterstreicht.
Ich hatte mir das Hörspiel zugelegt (als kassette), da war ich ca. 22, 23… Einfach, weil ich dieses heimelige Waldflair erleben will, gepaart mit Kindergeschichte. Schade, daß alles so dünn wirkt.
Lieblingssatz:
Hasenkind: „Wehe, Mucki! Laß das Spritzen, sonst haue ich dich!“
Bewertung:
Fazit: Ein schwaches Hörspiel, hier stimmt leider gar nichts. Sicherlich muß man das Alter der Produktion bedenken, doch auch damals hat es schon keine Bäume ausgerissen und je älter es wird, desto uninteressanter dürfte es für die heutige Zielgruppe sein. Dieses Hörspiel kommt nicht mal zu Ostern gut!