Format: Hörspiel
Jahr: 2012
Spieldauer: 59:19 Min
Genre: Thriller
Anzahl der Folgen: 22 (wird fortgesetzt)
Klappentext: Der Winter kam früh. Sogar für North Dakota. Der Schnee nahte unaufhaltsam aus nordöstlicher Richtung. Ich konnte ihn bereits spüren. Himmel und Horizont verschmolzen zu einem diffusen Grau. Die sichtbare Welt schrumpfte auf wenige Quadratkilometer. Ich stand auf meiner Veranda und dachte darüber nach, daß meinem Heimatort Easthope mal wieder eine harte Zeit bevorstand. Ich sollte mich irren: Es würde unerträglich werden. Mit dem Schnee zog das namenlose Grauen in die Stadt ein. Und niemand war da, um uns zu retten.
Meine Meinung: Die tolle Produktion wird von der Story, die mir an eingen Stellen zu nah am Klischee segelt, herunter gezogen. Die Geschichte rund um die seltsamen Ereignisse in Easthope ist düster insziniert und wird von sehr guten Sprecherleistungen getragen. Den Dreh hat man bei Audionarchie mittlerweile raus. Mit passender Musik, stimmigen Effekten und einer tadellosen Sprecherriege wird hier auf hohem Niveau produziert. Also freie Fahrt für spannende und actionreiche Unterhaltung?! Nicht ganz. Mich konnte die Geschichte nicht wirklich packen, weil doch eine ganze Reihe von Zombie-, Außerirdischen-, und Kino-Versatzstücken aufgefahren werden – auch wenn es am Ende eben wohl keine Zombies und Außerirdische gibt… ob „Ich werde Dich beschützen“-Dialoge, Schneetreiben in North Dakota, nackte Irre an der Wagenscheibe und eine kleine Ortschaft in der sehr nah am amerikanischen Hinterwäldler-Klischee gebaut wird – irgendwie kommen einem viele Sachen bekannt vor. Etwas zynisch könnte man sagen, daß zum Ende hin die ‚Bedrohte Ranch‘ der Drei Fragezeichen für erwachsenere Leute neu aufgelegt wurde. Trotzdem wird man spannend und kurzweilig unterhalten, aber es fehlt der letzte Schliff bei den Charakterzeichnungen, Orten und manchen Szenen.
Bewertung:
Fazit: Nomen ist Omen und das gilt auch für dieses Machwerk hier: „Das Geschwür“, passt! Langweilig und pseudocool wird hier ne Invasionsgeschichte runtergebetet, der es an allem fehlt, was das Medium Hörspiel für mich interessant macht.