Schlagwörter
Format: Hörbuch
Jahr: 2015
Spieldauer: 06:26 Std
Genre: Biographie
Klappentext: Chris Kyle diente von 1999 bis 2009 bei den US Navy SEALs und verzeichnete in jener Zeit die höchste Zahl an tödlichen Treffern in der amerikanischen Militärgeschichte. 160 gezielte Liquidationen schreibt ihm das Pentagon offiziell zu. Seine Kameraden nannten ihn „Die Legende“, seine Feinde „Teufel“…
In dieser eindringlichen Autobiografie erzählt der geborene Texaner, der 2013 erschossen wurde, die Geschichte seiner außergewöhnlichen Karriere. Nach dem 11. September 2001 wurde er im Kampf gegen den Terror an die Front geschickt und fand seine Berufung als Scharfschütze. Hart und ehrlich spricht Kyle über die Schattenseiten des Krieges und das brutale Handwerk des Tötens.
„American Sniper“ ist das Psychogramm eines Scharfschützen und ein fesselnder Augenzeugenbericht aus dem Krieg, den nur ein Mann erzählen kann.
Meine Meinung: Ich lese sehr viel Militärhistorik bzw. persönliche Berichte über Krieg und das hier ist einfach nur schlecht. Schlecht geschrieben erstens, ohne jeden roten Faden, einfach eine Aneinanderreihung einzelner Vorkommnisse. Und wenn hier einige glauben, daß es sich um eine „schonungslose Darstellung“ handelt, dann kann ich da nur lachen. Ganz im Gegenteil versucht der liebe Herr Kyle hier ganz offensichtlich, die Geschehnisse im Irak in einem sehr guten Licht darzustellen. Von der wirklichen Brutalität der Situation da kriegt man rein gar nichts mit. Da muß man schon andere Bücher lesen. Ich habe mich durchgequält und mich sehr geärgert, meine Zeit damit zu verschwenden. Der Typ Chris Kyle ist für mich der Inbegriff des typischen amerikanischen Landei`s, der von Papa mal `ne Knarre zum Kindergeburtstag bekommen, sich mit der amerikanischen Flagge jeden Abend in den Schlaf gekuschelt hat und für den nichts wichtiger ist als im Krieg Leute über den Haufen zu schießen, anstatt sich zu Hause um seine Familie zu kümmern.
Der Typ ist in meinen Augen nichts weiter als ein primitiver Halbaffe mit einer Waffe, dem jedwedes empathische Empfinden für die Gefühle anderer Menschen (im ganz besonderen derer seiner eigenen Familie) fehlt und der sein verqueres patriotisches Denken als Rechtfertigung für das zahllose Abknallen von Gegnern nimmt.
Dabei ist das Buch nix weiter als die Sinnlose Aneinanderreihung von Kriegsschauplätzen, wo er mal diesen in den Bauch schießt, jenen bei einer Hausdurchsuchung erlegt oder göttliche Fügung darin sieht nicht selbst getroffen zu werden. Der Mann ist bzw. war ein fürchterlicher Feigling. Jaja, er war im Krieg oh so ein Held. Aber ist nicht Mann`s genug seiner Frau in die Augen zu sehen und sich einzugestehen, daß sein ganzes private Leben in Scherben liegt oder mal über seine Probleme mit seiner Frau oder einem Psychater zu reden. Ne, nix wie in den nächsten Einsatz und wieder den einen aus dem Hinterhalt erschießen und jenen aus zwei Kilomter Entfernung abschießen….. Leute, das ist super öde. Für Chris sind die ganzen Leute „Schurken“ (ich kann den Ausdrück nimmer hören). Ihm hat man nur gesagt, daß das da die Bösen sind und – schwupp – ballert er los. Das er das Ganze mal hinterfragt, den Krieg an sich mal genauer unter die Lupe nimmt, warum die Menschen dort so sauer auf die Amis sind. Keine Spur.
Ich finde es absolut übertrieben dargestellt, als ganzes! Schon der Schreibstil ist Brechreizerregend. Wie cool, geil ist denn ein Seal, fast unbesiegbar und geil darauf zu töten. Wie gut, wie stark, wie toll ja die Seals sind. BAAAAH. Die Einsätze werden derart übertrieben dargestellt, daß diese schon unglaubwürdig klingen!
Er spürte, wie Ihm die Kugeln um die Ohren fliegen!…. Er hat bestimmt auch das Gras wachsen hören? Natürlich kann sich der Kerl auch nach den vielen Jahren daran erinnern, wie viele Leute er in welcher Situation getötet hat?! Ist schon klar… Wenn es wirklich so ein arroganter Typ war, dann hat er es nicht anders verdient. Und das soll ein Bestseller sein? Lachhaft! Die Geschichte klingt ja auf den ersten Blick interessant, aber schon nach kurzer Zeit relativiert sich das. Handwerklich ist das Buch zusammengestümpert, als hätte Chris Kyle in ein Diktiergerät gesprochen und man hätte dies dann abgedruckt.
Bewertung:
Faszit: Am Ende bekommt jeder, was er verdient.