Format: Hörspiel
Jahr: ?
Spieldauer: ca. 60 Min
Genre: Kinderserie
Anzahl der Folgen: 3
Beschreibung: Wer kennt sie nicht, die lieben kleinen Kuschelknilche? In meiner Kindheit waren die Viecher der Renner und diese Puppen waren für Jungen und Mädchen geeignet, man mußte sich als Junge also nicht schämen, wenn man die Monchhichis an- und ausgezogen hat. Im Zuge der Manie um diese affenähnlichen Wesen gab es anscheinend auch mal ein paar Hörspiele, von denen ihr hier nun den ersten Teil bewundern könnt, in dem die beiden, Männchen und Weibchen, einfach aus dem Spielzeugladen türmen und sich in der großen Welt umschauen und bei der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit Tante Elsbeth epressen, denn die soll sie doch einfach mit nach Hause nehmen. Dort wartet bereits die Familie auf Elsbeth, doch das sie die kleinen Erpresser mit im Schlepptau hat, davon wissen sie nichts. Dann will jeder einen Monchhichi haben, was den Verkäufer langsam in den Wahnsinn treibt, denn das Schaufesnster ist leer?! Klar, die sind ja auch bei der Familie und haben sich dort eingenistet. Doch es geht nicht nur dort drunter und drüber, sondern es wird auch mal der Zoo besichtigt, wo es viele Tiere gibt, die das Männchen vollquatschen, das Weibchen wird als Skatpartner missbraucht und auch sonst gibt es viel zu tun…lassen wir es liegen!
Meine Meinung: Dieses Werk ist der helle Wahnsinn! Habe ich damals die Dinger noch nie gemocht, so empfinde ich nun tiefe Abscheu. Wenn man dieses Hörspiel gehört hat, dann möchte man doch glatt meinen, diese Kreaturen sind aus der Scientology-Kirche ausgebrochen und erpressen nun harmlose Tanten unserer Familien. Was ist nur aus der Welt geworden?
Die Sprecher sind Sahne und man kann alles unter „Jugendsünde“ abtun, auch wenn die Sprecher zu der Zeit alles andere als jugendlich waren. Lutz Riedel (Jan Tenner) als genervter Spielwarenhändler, Marianne Groß (Laura) als egoistische Mutter („Ich will dich für mich alleine haben!“), Tilly Lauenstein (Tante Mania) als erpresste Tante („Nimm uns mit!“) und Joachim Tennstedt als klugscheißerischer Monchhichi-Junge, hach, ist das herrlich! Hier erlebt man Hörspiel-Söldner in Reinkultur, die würden für Geld sogar das Telefonbuch von Shanghai vorlesen, was? Musik? Naja, das Titellied könnte man evtl. als sowas durchgehen lassen, aber es ist zu lang, zu schlecht, zu nervtötend. Musik: Nein, gibt es nicht, ich negiere!
Es ist wieder eine wahre Merchandising-Hölle, die sich hier auftut. Alle wollen einen Monchhichi haben, die sind so irrsinnig genial und wenn man den Worten Lutz Riedels Glauben schenkt, dann „Will alle 5 Minuten jemand einen Monchhichi kaufen!“. Sollen sie, aber dann laßt uns mit eurer Produktplatzierung bitte in Ruhe.
Bewertung:
Fazit: Wenn ihr nach draußen geht, dann passt auf… an jeder Ecke kann so ein erpresserischer Pelzklumpen lauern, ich habe euch gewarnt.