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Format: Hörspiel
Jahr: 1985
Spieldauer: 40:59 Min
Genre: Kinderserie
Anzahl der Folgen: 119 (wird fortgesetzt)
Klappentext: Bibi Blocksberg kann es noch gar nicht fassen. Carlo Crawalli, der Schlagerproduzent, hat sie entdeckt: als Schlagersängeirn. Heute ist der große Tag. Bibi wird in der Hitparade auftreten. Aber das Lied, das sie singen soll, geht ihr echt gegen den Strich. Nun, Bibi Blocksberg wäre keine richtige Hexe, wenn ihr da nicht etwas Tolles einfallen würde.
Meine Meinung: Neustadt sucht den Superstar! Scheinbar war es bereits in den 80ern so, daß eine Bühnenkarriere heiß begehrt war. Aber wenigstens wird Bibi in dieser Folge noch ganz altmodisch auf der Straße entdeckt und nächtigt nicht vor einem Castingstudio um morgens die erste beim Vorsingen sein zu können. Überhaupt geht Bibi ihre „Karriere“ sehr locker an, nimmt das alles nicht so richtig ernst und als es anfängt, ihr gegen den Strich zu gehen, da will sie am liebsten aussteigen. Hier ist Papa Bernhard derjenige, der seine Tochter schon auf Operbühnen stehen sieht, und ihr Gesangsstunden aufdrängt. Mama Barbara bleibt dagegen sehr bodenständig und hält zu ihrer Tochter. Und zum Schluß macht Bibi sowieso genau das, wozu sie Lust hat und landet damit einen Überraschungs-Hit.
Der Schlagerproduzent Carlo Crawalli und die Gesangslehrerin Frau Diva sorgen für den Humor, der in dieser Folge natürlich auch nicht zu kurz kommt. Als Bibi die dicke Frau Diva in einem Frosch verhext, der die Tonleiter quakt, da mußte ich laut lachen.
Carlo Crawallis Komposition „Mütterlein, Töchterlein“, die Bibi bei der Hitparade singen soll, erinnert mächtig an Heintjes „Mama“ und ich glaube nicht, daß das ein Zufall ist. Das Lied, das Bibi dann schließlich wirklich bei ihrem Auftritt singt („Ich bleib immer ich“) dagegen ist musikalisch sowas von 80er-Jahre, da es praktisch aus dem Lautsprecher trieft.
Als Kind habe ich die Folge nicht gemocht, weil ich Singerei nicht leiden kann, aber heute finde ich diese Folge ganz passabel, auch wenn sie etwas aus der Serienreihe tanzt.
Die Sprecher haben einen guten Job gemacht. Was diese Kassette für mich aber zum Vergnügen macht, ist das Zusammenspiel von Bibi und Krawalli bzw. der beiden Synchronsprecher. Kennt jemand die TV-Serie „Ein Colt für alle Fälle“? Bibis Sprecherin spricht dort Judy, die Assistentin von Stuntman Colt, und den spricht? Ja, der Sprecher von Krawalli. Der exaltierte Krawalli hat die Stimme von einem coolen, smarten Stuntman, das find ich witzig bei der Kassette, weil´s so gar nicht zusammenpasst.
Lieblingssätze:
Barbara: „Käferbeinsirup“
Bernhard: „Was? Du willst mir drohen?“
Barbara: „Jawohl! Ich werde dich in einen Kühlschrank verhexen! MIT DREI-STERNE-GEFRIERFACH!“
Bewertung:
Fazit: Eine schöne und lustige Folge, die heute wohl aktueller ist denn je. Vielleicht sollte man sie mal allen Möchtergern-Stars zu hören geben, die sich Staffel für Staffel mit Freuden von Bohlen und Co. runtermachen lassen und das noch als große Chance ansehen.