Format: Hörspiel
Jahr: 1983
Spieldauer: 57:50 Min
Genre: Horrorserie
Anzahl der Folgen: 19
Klappentext: Chopper – wer kennt ihn nicht, diesen Namen, der wochenlang für Schlagzeilen gesorgt hat? Nun ist er wieder da! Die Stimme aus dem Jenseits meldet sich und unheimliche Ereignisse reißen nicht mehr ab. Ein Toter behauptet, Chopper zu sein… Larry Brent und Iwan Kunaritschew begeben sich auf die Spur des Grauens.
Meine Meinung: Wieder eine Geschichte, die sich teilweise wahrere Begebenheiten bedient, denn den Witz, den sich das Zahnarztpaar über den Chopper erlaubt hat gab es wirklich („Chopper-Die Geisterstimme“ trieb ja tasächlich in den 80er Jahren in einer deutschen Zahnarztpraxis sein Unwesen, um die Patienten zu verängstigen, wahr natürlich ein Ulk). Dies ist aber auch die einzige Verbindung zur Realität, denn der Rest der Geschichte ist abenteuerlich, kurzweilig und einfach eine typische Brent-Story, was gute Unterhaltung einfach garantiert. Schön, daß auch wieder Larrys lustiger Kollege Iwan Kunaritschew mit dabei ist. Außerdem kommt diesmal ein weiterer PSA-Agent ins Spiel, den man zuvor noch nicht kannte… Samuel Goldstein alias „X-Ray 20“, denn hier handelt es sich bei dem Chopper um einen Dibbuk (im jüdischem Glauben ist dies ein bösartiger Totengeist, der in einen lebenden Menschen fährt und diesen zu irrationalem Verhalten bringt). Allein die Idee, einen deutschen Kriminalhintergrund und die damit verbundene Gegend zu verwenden, macht es hörenswert. Düsseldorf, Rheinufer usw, herrlich! Und, es tut der Spannung und Authensität keinen Abbruch, läßt keinen Derrikcharme aufkommen. Solide Arbeit mit sehr viel psychischen Elementen und einer spannenden Kriminalgeschichte mit mystischem Hintergrund. Larry kommt mir angesichts seines oft nahenden Todes manchmal ein bißchen sehr cool und schnittig daher, aber das gehörte wohl zum Charakterbild.
Natürlich brennt in Sachen Sprecher nichts an, wieder trifft sich eine tolle Besetzung im Studio und alles klingt hervorragend. Gottfried Kramer in der Rolle des Choppers ist wirklich einmalig – auch wenn ich es nicht mag, wenn er Sachen von sich gibt, die ich aus seinem mund NICHT hören WILL! Dazu kommen noch „Stammgäste“ wie z.B. Reinhilt Schneider und F.-J. Steffens und natürlich die Hauptbesetzung mit Rainer Schmitt, Henry König, Günter König, Rüdiger Schulzki und Michael Harck.
Was ich bei „Marotsch“ zu bemängeln hatte, gilt auch für „Chopper“. Der häufige Szenenwechsel stört den Handlungsablauf enorm und darunter leidet diesmal auch die Spannung.
Lieblingssätze:
Chopper: „Ich möchte dir zusehen, wenn du deine aufregenden Brüste knetest!“
Erzähler: „Knorpelklumpen“
Bewertung:
Fazit: Die Episode mit düsterer Geisterbeschwörung ist keine der besten Folgen. Hören kann man sie aber dennoch. Auch die Spielzeit von fast einer Stunde ist erfreulich. Die unheimliche Musik und einige schaurige Momente machen die Folge hörenswert.